Knacken im Kiefergelenk – Was bedeutet das?

In den meisten Fällen ist ein Kieferknacken harmlos, doch manchmal steckt dahinter eine Fehlfunktion, die unbedingt behoben werden sollte.

Häufiges Problem: Knackgeräusche beim Kauen oder Gähnen

Dass es im Kiefergelenk mal knackt, ist keine Seltenheit. Typischerweise kann dies beim Kauen oder Gähnen auftreten. Solange es nur bei dem Geräusch bleibt und keine Schmerzen hinzukommen, ist dies völlig normal und kein Problem. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet darunter.

Die vermeintlich hohe Lautstärke kommt meist dadurch zustande, dass sich das Kiefergelenk so nah am Ohr befindet und das Geräusch deshalb lauter wahrgenommen wird.

Problematisch kann es dann werden, wenn das Knacken mit Schmerzen im Nacken- und/ oder im Kopfbereich einher geht oder es so laut ist, dass es in einem Restaurant auch die Menschen am Nebentisch laut und deutlich hören können.

Auch bei Symptomen wie Bewegungseinschränkungen des Unterkiefers, Schwellungen oder anderen unklaren Beeinträchtigungen sollte man hellhörig werden und einen Termin beim CMD Spezialisten vereinbaren.

In diesem Fall könnte eine Craniomandibuläre Dysfunktion dahinterstecken (abgekürzt CMD), bei der es sich um eine echte Funktionsstörung der Kiefergelenke handelt, was zu einer Beeinträchtigung des gesamten Kauapparates führt.

Wieso knackt es?

Zum Knacken kommt es, weil das Kiefergelenk sehr beweglich ist. Jeder der beiden Unterkieferköpfe ist in einer Gelenkgrube im Schädelknochen gelagert. Damit die Knochen nicht direkt aufeinander reiben, befindet sich dazwischen eine Scheibe aus Gelenkknorpel: Der Diskus.

Das Knacken kann entstehen, wenn der Unterkieferkopf sich in der Gelenkgrube bewegt. Im Normalfall gleitet der Diskus zusammen mit dem Knochenköpfchen zusammen nach vorne und wieder zurück. Wenn der Diskus jedoch als erstes nach vorne rutscht, kommt der Unterkieferkopf hinterher und muss dann wieder auf die Knorpelscheibe rutschen. Das ist der Moment des Knackens.

Gründe für ein Verrutschen des Diskus kann es viele geben, die in der Regel meist harmlos sind. Frauen leiden generell häufiger unter diesem Problem, weil sie ein schwächeres Bindegewebe haben – der Diskus ist im Bindegewebe befestigt.

Ungünstiger ist es, wenn das Knacken durch den sogenannten „Bruxismus“ ausgelöst wird; im Volksmund auch schlicht als „Zähneknirschen“ bezeichnet. Das Aufeinanderpressen der Zähne ist ein sehr weit verbreiteter Grund für das Knacken des Kiefergelenks. Dieses lästige Geräusch kann dann ein Indiz für CMD sein, vor allem wenn die betreffende Person unter starkem Stress leidet.

Therapie: Hilfe gegen das Knirschen

Wenn das geräuschvolle Knacken stört, gibt es mehrere Möglichkeiten, um etwas dagegen zu unternehmen. In der Regel sind die Maßnahmen relativ einfach umzusetzen.

Aufbissschiene

Ist das Knacken Resultat des nächtlichen Zähneknirschens, bietet eine Aufbissschiene eine mögliche Therapie. Sie macht das Knirschen unmöglich und verhindert den Abrieb der Zähne. Außerdem ist es möglich, so etwaige Fehlstellungen des Kiefers zu beheben.

Physiotherapie

Sind Verspannungen durch starken Stress die Ursache für Knacken im Kiefergelenk, ist eine Physiotherapie angebracht, bei der gezielt die Muskulatur im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich gelockert wird. Hierdurch kann auch eine verbesserte Körperwahrnehmung erreicht werden.

Fazit – Keine Sorge aber bitte beobachten!

In den allermeisten Fällen ist ein Knacken des Kiefergelenks kein Drama. Sogar wenn es das Ergebnis von CMD ist, kann dies gut behandelt werden.
Allerdings gilt: Je schneller dies bemerkt wird und entsprechende Schritte eingeleitet werden, desto besser.

Wenn auch Sie das Knacken in Ihrem Kiefergelenk abklären möchten, können Sie über diesen Link einen Termin vereinbaren.

 

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Welches Material ist am besten für Zahnersatz? 

Das A und O für guten Zahnersatz ist das Material, denn an diesem werden höchste Anforderungen gestellt. Welches Material jeweils geeignet ist, hängt von zahlreichen Kriterien ab.

Welche Materialien kommen aktuell zum Einsatz?

Die Vielfalt in Sachen Zahnersatz ist immens: Allein bei den Metalllegierungen, die sehr häufig zum Einsatz kommen, gibt es inzwischen rund 700 Varianten.

Bei der Wahl des jeweils passenden Materials achtet der Zahnarzt auf diverse Faktoren, damit der Zahnersatz später keine Probleme verursacht.

Je nachdem für welche Zähne der Ersatz gedacht ist (Front- oder Schneidezähne, Backenzähne) und welcher Ersatz benötigt wird (fest: Krone, Brücke, Implantat; herausnehmbar: Prothesen), muss das Material nämlich unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Neben ästhetischen Aspekten spielen ebenso Belastbarkeit, Langlebigkeit und Verträglichkeit eine entscheidende Rolle.

Während lange Zeit Metalllegierungen aufgrund ihrer Langlebigkeit und guten Bioverträglichkeit das Material der Wahl waren, sind weitere Materialen zunehmend auf dem Vormarsch.

Vor- und Nachteile der Werkstoffe

Im Laufe der Zeit haben sich einige Favoriten hervorgetan. Aktuell wird vor allem auf vier Optionen zurückgegriffen:

Metalllegierungen

Jeder kennt ihn, den Klassiker unter den Zahnersatzmaterialien – der Goldzahn. Tatsächlich werden heute jedoch fast ausschließlich Metalllegierungen genutzt, da diese zahlreiche Vorteile aufweisen. Durch Kombinationen verschiedener Metalle (vor allem Gold, Titan, Palladium, Silber, Kupfer, Platin) entstehen verschiedenste Ersatzstoffe für Brücken, Kronen, Inlays.
Sie sind ungemein fest und stabil und damit langlebig sowie korrosionsfrei.

Jeder Mensch reagiert anders auf die Legierungen; sie sind zwar weitgehend komplikationsfrei, dennoch sollte hier immer auf den Einzelfall geachtet werden.

Durch Metallwechselwirkungen, etwa wenn zwei nebeneinander oder aufeinander stehende Zähne mit Metalllegierungen versorgt werden, können Ströme entstehen, was unangenehm sein kann.

Soll ein Frontzahn mit einer Metalllegierung versorgt werden, so ist zusätzlich eine Keramikverblendung in Zahnfarbe erforderlich.

Nicht-Edelmetall-Legierungen

Hierfür werden Stoffe wie Kobalt, Chrom und Molybdän miteinander kombiniert sowie Nickel und Chrom. Das bekannte Amalgam gehört ebenso zu dieser Gruppe.

Da diese Materialien deutlich kostengünstiger sind als Edelmetalle, sinkt auch der Preis für den Zahnersatz insgesamt.

Diese Materialien sind zwar stabiler als Metalllegierungen, jedoch korrodieren diese Kombinationen unedler Metalle deutlich schneller. Zudem reagieren Menschen häufiger auf einen Bestandteil allergisch.

Komposite

Kunststofffüllungen kamen erstmals 1930 auf den Markt; spätestens seit den Ereignissen rund um das Amalgam sind sie stark auf dem Vormarsch.

Sie sind deutlich günstiger als Metalle, weisen aber auch diverse Probleme auf. So kann sich dieser Zahnersatz bei Belastung schnell verfärben oder brüchig werden.

Kunststofffüllungen unterliegen mechanischem Verschleiß und können im Laufe der Zeit sogar schrumpfen, sodass die Füllungen nicht mehr passen.

Keramik

Dieser Werkstoff kommt vor allem bei Kronen und Implantaten zum Einsatz. Keramik ist gut verträglich, hat keine Antennenwirkung und auch die Optik überzeugt.

Fazit – Der Einzelfall entscheidet

Wer Zahnersatz benötigt, sollte nicht nur aufs Geld schauen oder womöglich sogar eine Behandlung im Ausland erwägen. Solch eine Entscheidung hat immer langfristige Auswirkungen und sollte demnach gut durchdacht sein. Je nachdem, welcher Zahn versorgt werden muss und wie insgesamt die individuelle Ausgangslage eines Patienten aussieht, wird ein versierter Zahnarzt die jeweils beste Option nutzen und auch für die Nachsorge zur Verfügung stehen. Denn nur eine passende Wahl garantiert, dass der Patient langfristig zufrieden ist mit seinem Zahnersatz.

Benötigen Sie eine Versorgung mit Zahnersatz und sind unsicher über die für Sie geeigneten Materialien? Vereinbaren Sie gerne mit uns unter diesem Link einen Termin.

 

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Welche Symptome bei CMD?

Kaum eine Erkrankung zeigt sich in so vielen und unterschiedlichen Symptomen wie die Craniomandibuläre Dysfunktion - Bei diesen sollten Sie hellhörig werden.

CMD – Die neue Volkskrankheit?

Immer mehr Menschen leiden an Beschwerden, für die sich keine eindeutige Ursache entdecken lässt. Klassiker sind etwa Rückenschmerzen, Migräne, Gleichgewichtsstörungen oder ein Beckenschiefstand.

Der Grund hierfür: Auf das eigentlich zugrunde liegende Problem kommen auch die allermeisten Ärzte ganz zuletzt - CMD.

Kaum eine Erkrankung zeigt derart vielfältige und gleichzeitig extrem unterschiedliche Symptome wie diese Fehlfunktion des Kauapparates, weshalb sie auch so schwer zu diagnostizieren ist. Denn die Auswirkungen können den kompletten Körper der darunter leidenden Person betreffen.

Aktuell geht man davon aus, dass rund 20 % der Bevölkerung von CMD betroffen sind, die Dunkelziffer könnte noch deutlich höher liegen.

Ursachen für eine CMD

Meist liegen einer CMD geringfügige Veränderungen am Gebiss zugrunde:

·      Ein neuer Zahnersatz sein, der nicht perfekt passt

·      Abrieb an den Zähnen durch Knirschen (Bruxismus)

·      Erhöhte Anspannung der Kiefermuskulatur durch großen Stress („die Zähne zusammenbeißen“)

·      Prellungen oder ein Sturz

Aufgepasst bei diesen Symptomen

Um festzustellen, ob tatsächlich CMD hinter einer unklaren Erkrankung steckt, sollte das Ganze gut abgeklärt werden – am besten von einem Fachmann mit Erfahrung – Hier können Sie direkt zur Terminvereinbarung gelangen.

Denn die Auswirkungen der Funktionsstörung können auch Bereiche des Körpers betreffen, die auf den ersten Blick kaum einen Zusammenhang zu haben scheinen.

Generell sind bei CMD zwei Symptomketten zu beobachten: Eine aufsteigende und eine absteigende Symptomatik.

Liegt beispielsweise ein Beckenschiefstand vor oder ein Bandscheibenvorfall, so kann durch die veränderte Körperbalance letztlich auch das Kiefergelenk betroffen sein - Dies wäre eine aufsteigende Symptomatik.

Besteht die Problematik jedoch im Kiefer, etwa durch eine ungünstige Gebissstellung, und treten Nackenschmerzen oder Probleme in den Beinen auf, so liegt eine absteigende Symptomatik vor.

Die Symptome können sämtliche physische und psychische Bereiche betreffen und dadurch schnell auf die falsche Fährte führen. Nachfolgend eine Auflistung von möglichen Bereichen, die typische Symptome bei einer vorliegenden CMD hervorrufen:

·      Augen

·      Ohren

·      Kopf und Nacken

·      Zähne und Gebiss

·      Kiefer

·      Hals

·      Rücken

·      Beine

Noch am bekanntesten sind starke Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen, allerdings können grundsätzlich alle Körperteile betroffen sein. So ist es durchaus möglich, dass häufiges Räuspern, unterschiedlich lange Beine, ein Kloß im Hals, Lichtempfindlichkeit oder Ohrgeräusche ihre Ursache in einer CMD haben.

Neben dem gesamten Körper, der betroffen sein kann, wird nicht selten auch die Psyche in Mitleidenschaft gezogen. Depressionen oder Schlafprobleme gehören ebenso zu der häufigen Symptomatik von CMD.

Wichtig bei einer Abgrenzung ist in erster Linie, dass nicht nur 1 mögliches Symptom vorliegt, sondern mindestens immer zwei. In diesem Fall ist es unbedingt zu empfehlen, sich an einen Spezialisten für CMD zu wenden. Dieser kann ein mögliches Problem erkennen und eine Behandlung einleiten.

Die Therapie - Hilfe bei CMD

Der Fachzahnarzt ist in der Lage zu prüfen, ob eine Balancestörung des Kiefers vorliegt und wird eine geeignete Therapie empfehlen. Glücklicherweise lässt sich eine diagnostizierte CMD heutzutage sehr gut behandeln.

Die Schienentherapie ist in der Regel der erste Weg, der schnelle und effektive Hilfe ermöglicht. Hierbei wird dem Patienten eine individuelle Zahnschiene angepasst, die den weiteren Abrieb der Zähne verhindert und mögliche Dysbalancen ausgleicht.

Bei blockierten Gelenken, starken Verspannungen oder einer fehlerhaften Körperhaltung ist ergänzend eine Physiotherapie empfehlenswert.

Sollte sich hierdurch keine deutliche Verbesserung erzielen, besteht die Möglichkeit eines kleinen, unkomplizierten chirurgischen Eingriffs.

Fazit: Die Lösung für viele Schmerzprobleme

Bei Schmerzproblematiken, für die trotz eingehender Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde, sollte immer CMD in Betracht gezogen werden.
Da CMD gut behandelbar ist, kann dies der ersehnte Ausweg aus einer langen „Karriere“ als Schmerzpatient sein.

Entdecken Sie bei sich Symptome einer möglichen CMD, sollten Sie uns unter diesem Link kontaktieren!

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